CMV - Cytomegalie

Cytomegalie, auch bekannt als Cytomegalovirus (CMV)-Infektion, stellt ein wichtiges Thema in der Schwangerschaft dar. Als Frauenärztin ist es entscheidend, werdende Mütter über die potenziellen Risiken und Auswirkungen einer CMV-Infektion auf die Schwangerschaft aufzuklären. Eine Infektion kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen, einschließlich Fehlgeburten und Geburtsfehlern. In den meisten Fällen verläuft eine CMV-Infektion symptomlos, doch die Übertragung auf das ungeborene Kind kann ernsthafte Folgen haben. Daher ist es wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen, wie z.B. gute Hygienepraktiken, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren. Frauenärztinnen sollten regelmäßige Screenings und Beratungen anbieten, um das Bewusstsein für diese Virusinfektion zu schärfen und die Gesundheit von Mutter und Kind zu schützen. 

Warum ist der Test wichtig?

  1. Eine Erstinfektion in der Schwangerschaft kann das ungeborene Kind infizieren (kongenitale CMV-Infektion).
  2. Das Risiko für das Baby ist besonders hoch bei einer Infektion in den ersten 20 Schwangerschaftswochen.
  3. Folgen für das Kind können sein:
  • Hör- und Sehschäden
  • Wachstumsverzögerungen
  • Entwicklungsstörungen
  • In schweren Fällen kann es zu Fehlgeburten kommen.

Wann wird der Test empfohlen?

  • Der Test wird nicht routinemäßig durchgeführt, ist aber sinnvoll:
  • Bei Frauen, die beruflich oder privat engen Kontakt zu kleinen Kindern haben (z. B. in Kindergärten oder bei älteren Geschwisterkindern, da CMV häufig durch Speichel oder Windelkontakt übertragen wird).
  • Bei auffälligem Ultraschallbefund, der auf eine CMV-Infektion hinweist (z. B. Wachstumsverzögerung des Fetus).

Wie läuft der Test ab?

  1. Blutuntersuchung: Es wird nach CMV-IgG (Antikörper gegen frühere Infektionen) und CMV-IgM (Antikörper bei akuter Infektion) gesucht.
  2. Interpretation der Ergebnisse:
  • IgG positiv, IgM negativ: Früherer Kontakt mit CMV, Immunität besteht → keine Gefahr.
  • IgG und IgM negativ: Kein Kontakt mit CMV → Vorsicht, da eine Erstinfektion möglich ist.
  • IgG positiv, IgM positiv: Möglicherweise aktuelle Infektion → weitere Tests notwendig (z. B. CMV-DNA-Nachweis).

Wie kann eine Infektion vermieden werden?

  1. Händewaschen nach Kontakt mit Kindern, Windeln oder Spielzeug.
  2. Kontakt mit Speichel und Tränen vermeiden (z. B. keine Essensreste von Kleinkindern essen, keine Küsse auf den Mund).
  3. Auf Hygiene achten, insbesondere bei der Betreuung kleiner Kinder

Kostenübernahme

Der Test gehört nicht zu den regulären Mutterschaftsrichtlinien und wird als IGeL-Leistung (Individuelle Gesundheitsleistung) angeboten

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