Toxoplasmose: Die heimliche Gefahr

Toxoplasmose ist eine parasitäre Infektion, die insbesondere für schwangere Frauen und deren ungeborene Kinder von Bedeutung ist. Frauenärztinnen spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufklärung und dem Schutz vor dieser Erkrankung. Bei schwangeren Patientinnen ist es wichtig, regelmäßig Tests durchzuführen, um eine Infektion frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Toxoplasmose kann durch den Kontakt mit Katzenkot oder den Verzehr von rohem oder ungenügend gekochtem Fleisch übertragen werden. Die Aufklärung über präventive Maßnahmen und die Bedeutung von Hygiene ist daher ein wichtiger Bestandteil der frauenärztlichen Versorgung. 

Wie wird Toxoplasmose übertragen?

  1. Rohes oder nicht ausreichend gegartes Fleisch (z. B. Hackfleisch, Carpaccio).
  2. Kontakt mit Katzenkot (z. B. beim Reinigen von Katzentoiletten oder im Garten).
  3. Kontaminierte Erde oder ungewaschenes Obst und Gemüse.
  4. Verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel.

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Warum ist der Test wichtig?

  • Eine Erstinfektion in der Schwangerschaft kann zu einer kongenitalen Toxoplasmose führen.
  • Das Risiko für eine Übertragung auf das Baby steigt mit der Schwangerschaftsdauer:
  • 1. Trimester: Übertragungsrisiko gering, aber schwerwiegende Schäden möglich (z. B. Fehlbildungen).
  • 2. Trimester: Höheres Übertragungsrisiko, mögliche Schäden an Gehirn, Augen oder anderen Organen.
  • 3. Trimester: Höchstes Übertragungsrisiko, meist mildere Symptome beim Baby.

Mögliche Auswirkungen auf das Baby

  • Gehirnschäden (z. B. Hydrozephalus).
  • Augenprobleme (z. B. Netzhautschäden).
  • Entwicklungsverzögerungen.
  • In schweren Fällen: Fehlgeburt oder Totgeburt.

Wann wird getestet?

  • Der Test ist keine Routineuntersuchung, wird aber empfohlen, wenn:
  • Die Schwangere noch keinen Immunschutz hat.
  • Ein Verdacht auf eine Infektion besteht.

Wie läuft der Test ab?

1. Blutuntersuchung:

  • IgG-Antikörper: Zeigen an, ob die Schwangere bereits immun ist.
  • IgM-Antikörper: Weisen auf eine frische Infektion hin.

2. Ergebnisse:

  • IgG positiv, IgM negativ: Immunität besteht, keine Gefahr.
  • IgG und IgM negativ: Kein Immunschutz → regelmäßige Kontrollen empfohlen.
  • IgG positiv, IgM positiv: Verdacht auf akute Infektion → weitere Tests notwendig (z. B. Nachweis der Parasiten-DNA im Fruchtwasser).

3. Vorbeugung von Toxoplasmose in der Schwangerschaft

  • Hygiene beachten: Hände gründlich waschen, besonders nach Gartenarbeit oder Kontakt mit rohem Fleisch.
  • Rohes Fleisch vermeiden: Kein Tatar, Carpaccio, Salami oder Schinken (nur gut durchgegartes Fleisch essen).
  • Obst und Gemüse gründlich waschen.
  • Kontakt mit Katzenkot vermeiden:
  • Katzentoilette nicht selbst reinigen, Gartenarbeit mit Handschuhen durchführen.
  • Keine Rohmilchprodukte konsumieren.

Kostenübernahme

Der Toxoplasmose-Test gehört zu den Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) und wird nicht von der Krankenkasse übernommen.

Was passiert bei einer Infektion?

  1. Diagnosebestätigung durch zusätzliche Tests (z. B. Ultraschall, Amniozentese).
  2. Therapie: Antibiotika wie Spiramycin oder eine Kombination aus Pyrimethamin und Sulfadiazin können das Übertragungsrisiko reduzieren.
  3. Engmaschige Kontrollen: Regelmäßige Ultraschalluntersuchungen, um die Entwicklung des Babys zu überwachen.

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